Was macht ein Ei auf der Weltausstellung?
Das "Ei des Kolumbus" ist eine ganz besondere Rarität in den Sammlungen des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben. Zum einen weil es ein mit der Geschichte der Entdeckung Amerikas durch Christopher Kolumbus beschriebenes Hühnerei ist und zum anderen weil es 1893 auf der Weltausstellung in Chicago gezeigt wurde. Die sollte eigentlich ein Jahr früher stattfinden - 1892 - anläßlich des 400. Jahrestages der Entdeckung Amerikas - musste aber verschoben werden. Das Ei wurde von einem Herrn Sothen aus Greiz anschließend dem Verein als Schenkung übergeben. Ob er der Schreiber war und selbst das Ei nach Chicago brachte oder ob es von einem der beiden aus Greiz teilnehmenden Firmen Schleber und Arnold an deren Stand gezeigt wurde, und was steht überhaupt drauf - das sind Geheimnisse, die es noch zu knacken gilt. Da das Ei nun schon über 100 Jahre alt ist muss besonders auf seinen Schutz geachtet werden. Doch wie restauriert man ein beschriebenes Hühnerei?
Dafür konnte eine ebenso vom Objekt begeisterte Restauratorin in Dresden gefunden werden - Silvia Oertel. Ihr wurde das "Ei des Kolumbus" im September übergeben mit dem Ziel eine Konservierungs- oder Restaurierungskonzeption zu erstellen. Voraussetzung dafür waren eingehende Untersuchungen. Dafür konnte Frau Oertel die Labore an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden nutzen. Im November erreichten uns spektakuläre Bilder ...
Bild zur Meldung: Dipl.-Restauratorin Silvia Oertel Dresden bei der Abholung des Objektes